Ein voller Vortragssaal im BICC und ein spannendes Thema. „Geographien der Gewalt – Kriege, Konflikte und die Ordnung des Raumes im 21. Jahrhundert“. So lautete der Vortrag von Conrad Schetter, Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn und Wissenschaftlicher Direktor des Internationalen Konversionszentrums Bonn (BICC). Hybride Kriege, Drohnen, unregierbare Territorien, funktionierende Strukturen ohne staatliche Rahmenbedingungen. In diesem Kontext hat Conrad Schetter den Globus analysiert und anhand von Beispielen aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika anschaulich erläutert, welchen Anforderungen sich die künftige Weltpolitik stellen muss.
Die Veranstaltung mit Prof. Dr. Hartmut Ihne, Präsident der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, am 10. Februar 2016 muss wegen Verhinderung des Referenten leider verschoben werden. Ein neuer Termin wird kurzfristig veröffentlicht.
Einen faszinierenden Vortrag mit anschließender Diskussion erlebten rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer im Bonner DGB-Haus. Prof. Dr. Michael Bohnet stellte 60 Jahre deutsche Entwicklungspolitik vor und machte konkrete Vorschläge, um die Probleme dieser Welt wenigstens ansatzweise zu mildern. Besonders wichtig sind für den ehemaligen Ministerialdirektor besonders die Länder Afrikas zu unterstützen, aus denen die derzeit meisten Flüchtlinge nach Europa kommen. In den Empfängerländern sollten aber rechtsstaatliche Strukturen herrschen. Bei Sintis und Roma aus den Balkanstaaten plädiert er dafür, diesen Menschen trotz ihrer Herkunft aus angeblich sicheren Staaten weiterhin ein Asylrecht zuzugestehen. Bohnet machte auch darauf aufmerksam, dass die negativen Auswirkungen der internationalen Finanzkrise auf Schwellen- und Entwicklungsländer sowie das Land Grabbing nach wie vor ungelöst sind. Der aktuelle Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wurde von Michael Bohnet gelobt, weil er den wirtschaftlichen Wachstumswahn, der mit einem immer höheren Ressourcenverbrauch korrespondiert, in Frage stellt.