„Zeit und Mensch – Facetten einer Kulturgeschichte.“ In der letzten Veranstaltung des Bonner Politik-Forums in diesem Jahr sprach der Philosoph Udo Marquardt über die Zeit, die uns seit Jahrtausenden den Weg weist. Einige markante Beispiele der Zeit sprach ich in der Einleitungsmoderation an: Der Sieger des 100-Meter-Laufs bei den Olympischen Spielen in Paris, Noah Lyles, lief 9,79 Sekunden. Der 30-jährige Krieg dauerte 30 Jahre. Eine unvorstellbare Zeitspanne. Der Erste Weltkrieg tobte vier Jahre und der Zweite Weltkrieg sechs Jahre. Herbert Grönemeyer singt: „Zeit, dass sich was dreht“. Und eine renommierte Wochenzeitung trägt die Zeit sogar im Namen: DIE ZEIT. Es war ein Abend, für den man sich Zeit nehmen wollte und musste. Und es wurde klar, dass man Zeit nicht gewinnen kann. Denn sie ist ein flüchtiges Medium, das individuell ist. Und wieviel jeder Mensch davon hat, misst sich in der Zeitspanne zwischen der Geburt und dem Tod.