Uruguay und Argentinien standen im Fokus eines Vortrags der Politikwissenschaftlerin Katja Meyer von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin.
Den Hauptteil ihres Vortrags nahm Uruguay ein. Ein Land mit 3,3 Mio. Einwohnern und einer Fläche von 176215 qkm. Uruquay hat eine sehr fortschrittliche Sozialpolitik mit starken Gewerkschaften. Erfreulich und bemerkenswert ist auch, dass die Demokratie in Uruguay eine Zustimmung in der Bevölkerung von über 88 % genießt. Problematisch ist nach wie vor die hohe Jugendarbeitslosigkeit. 20 % der 17- bis 25-Jährigen haben weder einen Arbeits- noch einen Studienplatz. Und ebenso problematisch ist die Qualität des Bildungssystems, die analog zu Chile weiter abgenommen hat.
Argentinien gehört mit 43 Mio. Einwohnern und einer Fläche von 2,78 Mio. qkm zu den größten Ländern Lateinamerikas. Nach der Wahlniederlage von Cristina Fernández de Kirchner regiert in Argentinien jetzt der ehemalige konservative Bürgermeister von Buenos Aires, Mauricio Macri. Das Land hat große wirtschaftliche Schwierigkeiten und ist angesichts von Vetternwirtschaft und Korruption wirtschaftlich sowie politisch nicht stabil.
In beiden Ländern ist die Drogenpolitik ein Thema, bei dem vor allem Uruguay neue Wege beschreitet. Als erstes Land der Welt errichtet Uruguay einen regulierten Markt für die gesamte Wertschöpfungskette von Marihuana.
Diesmal gab es für die Referentin ein Weingeschenk aus Mendoza in Argentinien.